„Das Morgen von Gestern”

Videoinstallation in der Stadtbibliothek Stuttgart
auf 16 Screens

11. September – 9. November 2019
Künstlerkollektiv Quantenkatze (Julia Neuhaus & Till Penzek)

Die Ausstellung „Das Morgen von Gestern“ behandelt die Frage, wie sich Menschen im
18. und 19. Jahrhundert die Zukunft vorgestellt haben, beziehungsweise wofür ihre
Vorstellungskraft nicht ausreichen konnte. Unterschiedlichste gesellschaftliche Aspekte,
wie Verkehr, Gesundheit, Landwirtschaft oder Krieg werden unter dem speziellen Axiom
betrachtet.
In der Naturwissenschaft und der technischen Entwicklung wird damals das Heil des
Menschen gesehen. Parallel zum Glauben an die Wissenschaft entsteht im 19. Jh. aber
auch eine Wissenschafts- und Technikangst. Glaube und Furcht verschmelzen zu dem
neuen und gespaltenen Lebensgefühl, unbesiegbar zu sein, und sich aber vor seiner
eigenen Macht zu fürchten. So pendeln die Vorstellungen in ihrer Ambivalenz stets
zwischen der bestmöglichen Weiterentwicklungen, den Utopien, als auch den denkbar
schlechtesten, den Dystopien.
Science Fiction handelt also auch immer davon, wie die Menschheit auf Veränderungen
und neue technologische Entwicklungen reagieren wird.
Hier wird besonders die Frage diskutiert, wie sehr die soziale und politische Wirklichkeit
der Menschen in einer Gesellschaft ihre Imagination terminiert.
Dank der immer schneller werdenden technischen Entwicklungen werden die Hochrechnungen
aktueller Science Fiction regelmäßig von der Gegenwart eingeholt und oft sogar
übertroffen.